Letztes Jahr hat sich die oberösterreichische FACC, ein weltweit führendes Aerospace Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen Komponenten und -systemen für Luftfahrzeuge, dazu entschieden, sich dem eccos22® Management Assessment zu stellen – und es mit einer Zertifizierung in Silber erfolgreich absolviert. Im November dieses Jahres erfolgte das erste Fortschritts-Assessment. Mag. Patrick Doppler, Manager Export Control and CSR, hat uns im Interview einen Erfahrungsbericht über Vorgehensweise und Anregungen, die der eccos22® Assessment-Ansatz mit sich bringt, geliefert.
Herr Mag. Patrick Doppler, was war der Anstoß bzw. was waren die Ziele für das eccos22® Management Assessment in Ihrem Unternehmen?
Der Anstoß dazu kam bei uns tatsächlich aus mehreren Gründen. Zum einen haben wir bei FACC in den letzten Jahren schon vieles in puncto CSR gemacht, ohne auf diesen Begriff überhaupt groß Acht zu geben. Die ganze Firmen DNA der FACC ist seit eh und je auf Nachhaltigkeit geprägt, da unsere Produkte, die Kunststoffteile, maßgeblich zum Leichtbau in der Luftfahrtbranche und damit zu einer CO2- Reduzierung beitragen. Dazu kommen dann auch noch Initiativen, die wir teilweise seit Jahren umgesetzt haben, uns aber – wie viele andere Unternehmen – nie wirklich damit gebrüstet haben. So sind Wärmerückgewinnung, Photovoltaik, die Umstellung auf LED oder auch Geothermie bei FACC längst gelebter Alltag. Und hier reden wir noch gar nicht von all den Maßnahmen, die wir für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Zuge unserer sozialen Verantwortung umsetzen.
Zum anderen wird inzwischen jeder gemerkt haben, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit geworden ist. Es kommt nicht von ungefähr, dass nun von vielen Unternehmen „grüne Kampagnen“ gestartet werden. Der Druck von Seiten der Gesetzgeber (national und international) sowie von Kunden und der Gesellschaft, hier zu handeln, steigt ungemein! Um in diesem wichtigen Themenfeld professionell aufzutreten und unsere Nachricht optimal nach außen verbreiten zu können, haben wir uns dazu professionelle Hilfe gesucht. Hier sind wir bei den Damen und Herren von eccos22® gelandet.
Wie wurde das Assessment umgesetzt und was waren die Herausforderungen und Learnings dabei?
Dass Assessment dauerte bei FACC drei Tage. In diesen drei Tagen wurden die Assessoren und das FACC CSR- Team in zwei Gruppen aufgeteilt, um über 70 Mitarbeitende zu dem Themenbereich CSR zu befragen. Die Mitarbeitenden stammten gemischt aus allen Fachbereichen und Ebenen (vom Produktionsmitarbeiter bis zum Vorstand). Ein so großes Assessment zu planen, war natürlich eine Herausforderung! Allerdings war die Bereitschaft innerhalb der Belegschaft sehr groß und die Terminfindungen damit vereinfacht. Das Ergebnis aus dem Assessment war für uns durchaus interessant. Es stellte sich heraus, dass vieles noch nicht ausreichend quer durch das Unternehmen kommuniziert wird. Viele Mitarbeitende wissen noch gar nicht, was wir schon alles im Bereich CSR machen. Diesen Informationsverlust müssen wir identifizieren und entgegensteuern.
Was haben Sie, Herr Mag. Patrick Doppler, persönlich und Ihr Team daraus mitgenommen?
Für uns war dieses Assessment eine spannende Erfahrung abseits der Audits, die wir standardmäßig führen müssen. Es war eine sehr entspannte und dennoch professionelle Atmosphäre, die bei den Gesprächen zwischen den Mitarbeitenden und den AssessorInnen herrschte. Das Ergebnis war ein aufschlussreiches Aufzeigen, wie weit wir im Bereich CSR sind und wo noch Verbesserungspotential besteht.
Wie denken Sie, dass die Vorgehensweise des Assessments auf das Management und Ihr Kerngeschäft wirken wird (Ihre Ziele)?
Erste Auswirkungen waren sofort spürbar! Der Vorstand hat geschlossen den Beschluss gefasst, den Bereich CSR als Fachbereich unter der Führung eines CSR Managers zu installieren. Weitere Projekte werden und wurden von diesem Bereich inzwischen evaluiert und umgesetzt.
Was sind die drei wichtigsten Vorteile, die Sie als Unternehmen aus dem Assessment generieren konnten?
Ich denke, reduziert auf drei Punkte, wären dies:
1.) Die Etablierung des Fachbereichs CSR, der eine solche Querschnittsmaterie im Unternehmen einfach besser sammeln und steuern kann.
2.) Durch das Assessment das Bewusstsein schaffen innerhalb der Belegschaft, was CSR betrifft.
3.) Einen Zielfindungsprozess erstellt bekommen zu haben. Denn, egal ob man im Bereich CSR schon viel oder noch wenig gemacht hat, irgendwann zieht teilweise ein „Nebel des Stillstandes“ auf und man findet den Weg nicht mehr so schnell und einfach wie früher. Dieser sich einschleichende Nebel wurde uns durch das Assessment wieder genommen und wir können uns dadurch wieder fokussieren!
Sie haben vor einem Monat das erste Fortschritts-Assessment absolviert – welche Bilanz ziehen Sie nach dem ersten Jahr im eccos22® -Transformationsprozess?
Dass wir immer noch einiges vor uns haben und das auch immer haben werden. Ein Transformationsprozess mag irgendwann einmal abgeschlossen sein, aber ein Entwicklungsprozess wird danach immer stattfinden. Da ist das Thema CSR keine Ausnahme. Ich finde es immer großartig; von außen eine objektive Meinung zu bekommen, vor allem, wenn uns diese hilft, Potentiale zu erkennen und uns zu verbessern. Besonders interessant finde ich hierzu immer die Mitarbeiter*innengespräche. Man merkt, wie sich Mitarbeitende in der Assessment Atmosphäre öffnen und wirklich interessante Ideen haben! Wir werden die Ideen und Vorschläge der Assessor*innen aus dem Fortschritts- Assessment aufgreifen, umsetzen und ich freue mich schon auf das nächste Assessment in 2022.
Herzlichen Dank für das Interview, Herr Mag. Patrick Doppler!
Für alle, die Lust auf eine ähnliche Erfahrung bekommen haben, sind Informationen unter www.eccos22.com verfügbar und wir bei eccos22® stehen gerne für Anfragen bzw. unverbindliche Erstgespräche zur Verfügung!
Mail: u.oberhollenzer@eccos22.com
Tel: +43 699 11367181