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Kürzlich wurde die Frage aufgeworfen, inwieweit das Management Assessment eccos²²® auch das Engagement von Unternehmen im Bereich Business Continuity (dem Prozess der Schaffung von Präventions- und Wiederherstellungssystemen) bewertet, um potenziellen Bedrohungen für ein Unternehmen vorzeitig zu begegnen. Nun, die ganz einfache Antwort liegt in der Gemeinsamkeit des Präventionsgedankens in möglichen Zukunftsszenarien, der unter anderem auch als Grundgedanke eines angewandten Nachhaltigkeitsmanagements zu verstehen ist. Die eine Seite, um mögliche Kosten- und Innovationsstrategien zu fahren und die andere Seite, um in massiven Krisen weiter handlungsfähig zu sein und die Wiedererlangung der Betriebsfähigkeit als Innovationsschub zu nutzen. Es handelt sich hier wie bei allen vorausschauenden und holistischen Themen um Governance im Sinne von Organisationsführung. Deshalb versteht sich auch eccos²²® als holistisches Instrumentarium für Steuerung, Entwicklung und Monitoring von dynamischen Prozessen, um unterschiedliche Wissensbereiche zu verbinden, horizontale und vertikale Kommunikation zu fördern und diese strategisch und operativ zu nutzen.
Stark durch die Krise mit Business Continuity Management
Diese Woche hat sich unser Kollegen der Quality Austria, Eckehard Bauer, MSc, (Prokurist Business Development für Risiko-und Sicherheitsmanagement, Business Continuity, Transport) eines für die aktuelle Zeit sehr wichtigen Themas angenommen – Business Continuity Management. Die Corona Krise hat alle Wirtschaftsunternehmen und die öffentliche Verwaltung im Besonderen gefordert, diese unerwartete Herausforderung zu bewältigen und sich gleichzeitig für die Herausforderungen der „neuen Normalität“ zu rüsten. Die ISO 22301 (Business Continuity Managementsystem) ist ein stark an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit von Unternehmen ausgerichteter Standard, welcher der gleichen Struktur wie die ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, usw. folgt.
Unter dem etwas sperrigen Begriff „Business Continuity Management (BCM)“ wird ein Managementsystem verstanden, welches als klares wirtschaftliches Ziel „die systematische Aufrechterhaltung bzw. die rasche Wiedererlangung der Betriebsfähigkeit“ hat. Die Anwendung der ISO 22301 soll systematisch sicherstellen, dass die kritischen Unternehmensprozesse identifiziert und analysiert werden. Auf Basis der Analyse und Priorisierung werden die Prozesse so geformt, dass das Eintreten von ungeplanten Betriebsunterbrechungen im Vorfeld verhindert wird bzw. dass Unterbrechungen so rasch als möglich überwunden werden können.
Allgemeines zur ISO 22301
Die ISO 22301 (BCM-Management) wurde auf Basis der High Level Structure erstellt, um jegliche Art von Organisationen bei der Implementierung eines BCM-Managements zu unterstützen. Durch diesen Strukturaufbau ist eine vollständige Integration der ISO 22301 in ein bestehendes System nach ISO 9001 (aber auch ISO 14001 oder ISO 45001, usw.) einfach und effektiv möglich.
Die Nutzung der bestehenden Elemente aus bereits etablierten Managementsystemstandards verkürzt die Implementierungszeit und erhöht die Erlangung des Nutzens wesentlich, um so systematisch Betriebsunterbrechungen zu vermeiden bzw. rasch wieder die Lieferfähigkeit zu erlangen. Der risikobasierte Ansatz bzw. das risikobasierte Denken (Verbesserung bzw. Sicherstellung der Zielerreichung durch Beherrschung der Unsicherheiten für Unternehmen) sowie der systematisch bearbeitete Kontext der Organisation aus der ISO 9001:2015 oder ISO 14001:2015 bilden eine starkes Fundament auf welchem die ISO 22301 zum Nutzen des Unternehmens aufgebaut werden kann.
Unsere stark vernetzte und globalisierte Wirtschaft erfordert immer zuverlässigere und unterbrechungsfreie Lieferketten. Betriebsunterbrechungen von nur einem Teil der Lieferkette (supply chain) können für eine ganze Gruppe von Unternehmen gefährdend sein. Der Hauptfokus der ISO 22301 liegt darauf, Organisationen im systematischen Weg so zu entwickeln, dass Betriebsunterbrechungen vermieden werden können bzw. rasch wieder Lieferfähigkeit zu erlangen.
Hier befindet sich eine Gegenüberstellung der wichtigsten ISO-Normen, welche aufzeigt wie verwoben die ISO 22301 mit den anderen ISO Standards ist.
Ziel des Business Continuity Managementsystems ist es, sich gegen Zwischenfälle
- mit Betriebsunterbrechungen zu schützen,
- die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens zu vermindern,
- sich auf diese vorzubereiten,
- auf diese systematisch zu reagieren
- und sich von diesen zu erholen, wann immer sie auftreten.
Damit stellt die ISO 22301 einen weiteren wichtigen Baustein für Unternehmen dar, die nach Krisensicherheit und Resilienz suchen.